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Zum Ende der Seite springen Kleene Stern angewandt auf Mengen Beweise oder Widerlege
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Iwant2bacomputerscientist
Jungspund


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Kleene Stern angewandt auf Mengen Beweise oder Widerlege Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Meine Frage:
Sei E (sigma) ein Alphabet und A,B (sind) Teilmengen von E* formale Sprachen. Beweisen oder widerlegen Sie!

(A U B)*= A* U B*
(A ° B)*=A* ° B*
(A*)*= A*

Meine Ideen:
Zuerst dachte ich das ich die mathematische Mengenlehre hier anwenden kann, aber ich weiß nicht so recht was ich mit dem Kleene Stern machen soll. Ich weiß, dass der Kleene Stern auf eine beliebig oft iterierte Konkatenation hinweist, aber ich weiß nicht wie ich hier anfangen soll. Bitte um Hilfe
11.04.2012 22:03 Iwant2bacomputerscientist ist offline E-Mail an Iwant2bacomputerscientist senden Beiträge von Iwant2bacomputerscientist suchen Nehmen Sie Iwant2bacomputerscientist in Ihre Freundesliste auf
Karlito Karlito ist männlich
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Hallo,

mit Mengenbeweisen bist du nicht schlecht beraten. Aber im speziellen hier bei dieser Aufgabe ist es günstig, erstmal nach Gegenbeispielen zu suchen. Du wirst sehr schnell feststellen, dass es nur einen Beweis zu führen gilt.

Konstruiere eine minimale Beispielsprache und erstelle die ersten Paar Wörter aus den jeweiligen Mengen.

Bei dem Beweis bin ich auch noch am schauen, wie man den am besten führt. Sollte eigentlich simpel sein, aber ich tu mich schwer mit sowas. Kannst ja erstmal Posten was dein zwischenergebnis ist (die Gegenbeispiele). Den Beweis schauen wir uns dann gemeinsam an.

VG,

Karlito
12.04.2012 22:12 Karlito ist offline E-Mail an Karlito senden Beiträge von Karlito suchen Nehmen Sie Karlito in Ihre Freundesliste auf
Iwant2bacomputerscientist
Jungspund


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Hallo Karlito,

vielen Dank für den Tipp, also ich habe mir ein Beispiel für die Vereinigung ausgedacht:

Sei Sigma die Menge der natürlichen Zahlen.

Sei A={1,2} und B={7,8}

(A U B)* = { e (leere Wort), 1, 2,7,8,11,12,17,18,21,22,27,28,71,72,77, 78,81,82,87, 88, 111,112,117,118,121,122,127,128,171,172,177,178,181,182,187,188, ... }

A* U B* = {e(leere Wort),1,2,7,8,11,12,21,22,77,78,87,88,112,121,122,211,212, 221,222,777,787, ..}

=> 71 ist Element (A U B)* aber nicht Element A* U B*.

Wäre das so richtig?
14.04.2012 08:06 Iwant2bacomputerscientist ist offline E-Mail an Iwant2bacomputerscientist senden Beiträge von Iwant2bacomputerscientist suchen Nehmen Sie Iwant2bacomputerscientist in Ihre Freundesliste auf
Iwant2bacomputerscientist
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Bei der Aufgabe:

( A [Durchschnitt] B)* = A* [Durchschnitt] B*

Annahme die Aussage ist falsch:



Sei A={1,2} und B={7,8}

Dann ist : A [Durchschnitt] B = leere Menge

Dann ist: ( A [Durchschnitt] B)* = [leeres Wort] oder?

A* und B* wie oben, aber A* [Durchschnitt] B* wäre dann ja auch das leere Wort. Also

hätte ich hier ein Widerspruch zur Annahme und die Aussage wäre richtig. Oder?
14.04.2012 09:11 Iwant2bacomputerscientist ist offline E-Mail an Iwant2bacomputerscientist senden Beiträge von Iwant2bacomputerscientist suchen Nehmen Sie Iwant2bacomputerscientist in Ihre Freundesliste auf
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Bei der Aufgabe:

(A°B)*= A* ° B* , mit ° ist die Konkatenation gemeint.

Falsche Aussage! Denn

Sei A= {1,2} und B={5,6}

A°B={15,26} , (A°B)*= { leere Wort, 15,26, 1515, 1526,2615,2626,151515,151526,152615,152626,261515,261526,262615,262626, ...}

A*°B*={leere Wort (2 Mal hintereinander(weiss gar nicht, ob das geht)), 15,26,1155,1256,2165,2266,111555,112556,121565,122566,221655,222656,211665,
212666 ...}

z.B der String 1515 ist Element (A°B)*, aber nicht Element A*°B*

Ist das richtig?
14.04.2012 10:13 Iwant2bacomputerscientist ist offline E-Mail an Iwant2bacomputerscientist senden Beiträge von Iwant2bacomputerscientist suchen Nehmen Sie Iwant2bacomputerscientist in Ihre Freundesliste auf
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Hallo,

Kontaktenation ist richtig

Beim Durchschnitt würde ich sagen deine Begründung ist falsch (das habe ich mir vorher nicht angeschaut, da es nicht mit in der Aufgabenstellung stand). Epsilon ist doch in beiden Mengen enthalten, also ist es doch kein Gegenbeispiel...

Vereinigung ist richtig.

Um Durchschnitt und Stern zu beweisen muss man meines Erachtens nach eine Art Strukturelle Induktion anwenden:

Man schaut sich die Definition des Kleene Sterns an und beweist die Teilmengenbeziehung in beide Richtungen.

Zu unterscheiden wären also die Fälle: [latex] L^0[/latex] und [latex] L ^ {n+1} [/latex].

Für [latex] (A \cap  B)^* = A^* \cap B^*[/latex] wäre also zu Zeigen, dass für jedes [latex] w \in (A \cap B)^*[/latex] gilt, dass es auch in [latex] A^* \cap B^*[/latex] enthalten ist und andersrum.

In Anlehnung an Wikipedia zeigt man das also erst für [latex] w = \epsilon[/latex] und dann für [latex] w = x \circ y \in L^{n+1}[/latex] mit [latex] x \in L^n[/latex] und [latex] y \in L[/latex].

Ich hoffe das liefert Dir einen guten Ansatz.

VG,

Karlito

Edit:
- Irgendein Wort mit [latex]\epsilon[/latex] konkateniert ergibt immer das Wort selbst. D.h. [latex] \epsilon \circ \epsilon = \epsilon[/latex]

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Karlito: 14.04.2012 11:21.

14.04.2012 11:18 Karlito ist offline E-Mail an Karlito senden Beiträge von Karlito suchen Nehmen Sie Karlito in Ihre Freundesliste auf
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Vielen Dank Karlito,

Das war ein guter Ansatz. Ich habe die Aufgabe jetzt gelöst.
Nochmals Danke für Deine Hilfe

VG
15.04.2012 11:44 Iwant2bacomputerscientist ist offline E-Mail an Iwant2bacomputerscientist senden Beiträge von Iwant2bacomputerscientist suchen Nehmen Sie Iwant2bacomputerscientist in Ihre Freundesliste auf
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Könntest du deine Lösung noch posten?

VG,

Karlito
15.04.2012 13:36 Karlito ist offline E-Mail an Karlito senden Beiträge von Karlito suchen Nehmen Sie Karlito in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Ihr Lieben,

also hier kommt die Lösung zu (A*)*=A*

z.z. (A*)*=A*

Zuerst kommt ein Zwischenbeweis:

z.z. (A*)^n = A* (mit vollständiger Induktion)

Induktionsanfang: n=1 : (A*)^1=A* dies ist eine wahre Aussage

Induktionsvoraussetzung: (A*)^n = A*

Induktionsschritt: n --> n+1

Induktionsbeweis:

(A*)^n+1 = (A*) ^n ° A* wobei ich ° für die Multiplikation verwende
Ind.Vor. = A* ° A*
= {vw I v Element A*, w Element A*} wobei I für ein
senkrechten Strich steht

={ v1 v2 ...vn w1 w2 ...wm I n,m >=0, vi, wi ElementA} (1,2,n,m,i
sind Indizes)

={z1 z2 ... zn+m I n+m>=0, zi Element A}

= A* q.e.d vom Zwischenbeweis.

(A*)*= (A*)^1 U (A*)^2 U (A*)^3 U .... wobei U für
Vereinigung steht
wegen des Zwischenbeweises
= A* U A* U A* U ....

= A* q.e.d
19.05.2012 21:07 Iwant2bacomputerscientist ist offline E-Mail an Iwant2bacomputerscientist senden Beiträge von Iwant2bacomputerscientist suchen Nehmen Sie Iwant2bacomputerscientist in Ihre Freundesliste auf
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Jetzt kommt,Lösung zur Aussage mit dem Durchschnitt

(A (Durchschnitt) B)* =A* (Durchschnitt) B* dies ist eine falsche Aussage

Gegenbeispiel: Sei A={1,0} und B={10}

A* (Durchschnitt) B* = { e, 1, 0, 10, ...} (Durchschnitt) { e, 10, 1010, ... }
= { e, 10, 1010, ... }
= (10)*


(A (Durchschnitt) B )* = O/ * = { e } wobei O/ die Leere Menge ist

Daraus folgt

(A(Durchschnitt)B )*=O/*= { e } ist nicht gleich (10)*= A* (Durchschnitt) B*
19.05.2012 21:29 Iwant2bacomputerscientist ist offline E-Mail an Iwant2bacomputerscientist senden Beiträge von Iwant2bacomputerscientist suchen Nehmen Sie Iwant2bacomputerscientist in Ihre Freundesliste auf
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