 Informatikstudium - 1337 or lame? |
Kagouti
Grünschnabel
Dabei seit: 13.01.2014
Beiträge: 1
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| Informatikstudium - 1337 or lame? |
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Seid gegrüßt!
Achtung, wall of text! TL;DR befindet sich unten
Bald stehe ich vor der Wahl des Studiengangs, und bisher war für mich immer klar dass es Informatik sein würde, da ich mich in meiner Freizeit sehr viel mit solchen Themen befasse.
Nun habe ich aber etwas recherchiert und bin ziemlich enttäuscht. Der Lehrplan scheint im Wesentlichen wie folgt zu sein:
- Logik + Mathematik
- Hochsprache]
- Assembler
Davon bin ich nicht sonderlich begeistert. Im Mathe Unterricht habe ich mich immer gelangweilt, aber nicht aus dem Grund den ihr euch jetzt denkt. Ich habe den Leistungskurs nur wegen den leicht erreichten Punkten gewählt, und wieso man Logik lernen muss verstehe ich nicht.
Ich programmiere seit ich 12 bin in Java, beherrsche mittlerweile auch noch C++ und viele Skriptsprachen, und das nicht nur für helloWorld oder Ähnliches. Ich habe schon mit openGL und anderen angeblich komplizierten Bibliotheken gearbeitet und kenne mich bestens mit der Theorie und Praxis beim Programmieren aus. Den Informatikkurs habe ich nur wegen den "gg ez 15NP np" gewählt, ansonsten langweile ich mich da nur (wobei es auch oft unterhaltsam ist...)
Assembler könnte interessant sein. Das ist der einzige Punkt wo ich mit etwas Glück etwas lernen kann. Ich bin zwar sehr gut mit Reverse Engineering vertraut, aber die Hoffnung bleibt :|
Seit der 4. Klasse (damals habe ich mit 1337-Batchskripten angefangen, das war noch auf Windows...) hocke ich in meinem Zimmer und beschäftige mich mit allem, was ich interessant finde, während Gleichaltrige sinnlosen Aktivitäten nachgehen. Ich habe fast alles zumindest getestet, vieles auch intensiv "bearbeitet". Ich behaupte ein Experte für linuxartige Systeme zu sein, habe schon einige eigene Spiele programmiert, 2D und 3D, Java und C++, fertige Engines und pures openGL. Penetration testing habe ich auch schon "durch", zumindest die gängigen Methoden sind mir bekannt, ebenso Reverse engineering und ähnliches.
//OT: Im Moment interessiere ich mich für KI. Wenn jemand gutes Material hat, her damit
Das ist doch komisch. Es kann doch nicht sein, dass ich in meiner Zeit auf dem Gymnasium quasi nebenbei ein Informatikstudium absolviert habe. Ich muss etwas übersehen haben, denn das ist doch wohl nicht alles, oder? Alternativ bietet sich auch Physik an...
/*OT: Die Berufsaussichten scheinen auch nicht umwerfend zu sein.
*Ich hätte die Wahl zwischen Codemonkey der schlecht bezahlt wird
*und Dienstleister, der die Windows-Rechner der n00bs repariert oder
*für Firmen Extrawürstchen brät.
*/
[TL;DR]: Informatikstudium - 1337 or lame? Is it good or is it whack?
Dieser Beitrag wurde 7 mal editiert, zum letzten Mal von Kagouti: 13.01.2014 19:00.
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13.01.2014 18:35 |
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Karlito 
Kaiser
Dabei seit: 11.04.2011
Beiträge: 1.461
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Hallo,
deine Frage ist schlecht gestellt (und für meinen Geschmack auch fast ein wenig zu provokativ)! Es ist alles eine Sache der Perspektive. Ich bin mir sicher, dass es Elite-Studiengänge gibt, die du so überhaupt nicht als solche ansiehst! Es kommt auch immer sehr darauf an, was Du daraus machst. Man kann viele Studiengänge mit Minimalaufwand bestehen. Auch in der Informatik gibt es das, obwohl es da auch sehr auf die Uni ankommt.
Die Grundlegende Frage, die Du dir stellen musst ist, was Du mit dem Studium erreichen willst. Die Informatik ist eine sehr große Spielwiese. Die Frage ist nur, ob dein persönlicher Spielplatz dabei ist. Wenn Du meinst, dass z.B. die KI für dich so reizvoll ist, dass Du dich da entfalten kannst, dann schlage den Weg ein. Wenn Du keinen Bock auf die Grundlagen der Informatik (Mathe, Softwaretechnologie, Logik, theoretische Informatik, technische Informatik, usw.) hast, dann suche dir ein Fach, bei dem Du schneller intensiver gefordert wirst. Ich könnte mir da auch Mathe für dich vorstellen, da sich Teile der Informatik und Mathematik überschneiden. KI ist auch aus der Mathematik heraus betrachtbar, wenn nicht sogar Besser...
Ein Informatikstudium hast Du dir während des Abiturs definitiv nicht angeeignet. Zumindest kein anspruchsvolles. Wie anspruchsvoll das Studium wird, liegt auch in deiner Hand anhand der Vertiefungswahl. Auch das entscheided, ob es eher elitär oder eher langweilig wird.
Was Assembler angeht muss ich dich enttäuschen. Zumindest an der Uni wird das meiner Erfahrung nicht gelehrt. Überhaupt lernt man wenig konkretes. Meist nur Handwerkszeug in Form von theoretischen Grundlagen. Konkretes lernt man meist eher an einer Fachhochschule. Der Praxisbezug nan der Uni ist gegeben, aber an einer Fachhochschule legt man mehr selbst Hand an...
Falls Du Interesse hast, lasse mir mal per PM deinen Wohnort zukommen. Sollten wir zufällig im selben Ort wohnen, könnte man auch mal direkt miteinander reden. Das ist sicher besser als schriftlich.
Ansonsten gerne hier noch weiter fragen.
Edit: Jobchancen gibt es glaube mehr als genug. Und als Uni-Absolvent sollte man auch nicht als einfacher Program-Monkey oder als Computerreparateur enden. Wenn man es richtig macht, kommt man in sehr nette Verdienstklassen. Das Einstiegsgehalt eines Master-Inf liegt meines Wissens nach bei ca. 36k€/Jahr. Aber es gibt auch weit besser bezahlte Stellen. Ein guter Freund von mir verdient momentan als Praktikant! zwischen Bachelor und Master bereits mehr.
VG,
Karlito
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13.01.2014 23:22 |
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ed209
Routinier
Dabei seit: 07.09.2006
Beiträge: 324
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Hi,
Zuersteinmal denke ich, daß Mathe ziemlich wichtig ist in einem Informatik Studium. Informatik an der Uni ist sehr abstrakt und wenn Du interesse hast an angewandtem Programmieren und Reverse Engineering, dann ist ein Studium vielleicht nicht das richtige für Dich.
Ich habe zwei Jahre als Reverse Engineer gearbeitet und kann dir sagen, daß Du um Mathe und abstraktes Denken da auch nicht drumherumkommst. Die Fähigkeiten musst Du dir aber grösstenteils selbst aneignen.
Große Verdienstmöglichkeiten sehe ich in dem Bereich aber ganz bestimmt nicht (mit ein Grund, warum ich es nicht mehr mache).
Warum sind Logik und Mathe wichtig für ein Studium?
Die Programme die geschrieben werden, sind dafür bestimmte Probleme der wirklichkeit zu lösen. Das bedeutet daß man die Wirklichkeit in dem Programm repräsentieren muß.
Die Nützlichkeit von Software steht und fällt oft damit, wie gut die Wirklichkeit modelliert wurde, und wenn man davon keine Ahnung hat, dann hilft der beste Programmierer nichts.
Und da kommen wir auch zu den Karriereaussichten.
In der Informatik ist das Programmieren der "einfachste" Task (kann auch nicht jeder, aber das Angebot ist höher als die Branchenverbände uns weis machen wollen).
Die Schwierigkeit in der Informatik besteht darin komplexe Projekte zu managen, die Architektur von sehr großen Programmen zu bewältigen und die Anforderungen zwischen den Nutzern und den Entwicklern ausreichend zu kommunizieren.
Wenn Du in der Software Entwicklung erfolgreich sein willst, dann sind das die Fähigkeiten die du brauchst (gleichzeit solltest Du ein solider Programmierer sein, weil die Fähigkeiten ist die von einem Berufsanfänger verlangt wird).
Und Informatik bedeutet in den meisten Fällen Softwareentwicklung.
Computerschrauben, Netzwerke basteln, Server administrieren sind alles Sachen die du in einem Studium nicht lernst.
Gruß,
ED
PS: Wenn Du Reverse Engineer werden willst, dann lerne mit OllyDbg und IDA Pro umzugehen, übe dich an diversen unpackme challenges bis Du wirklich wirklich gut bist, und dann bewirb dich direkt bei AntiViren-Herstellern.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von ed209: 18.01.2014 10:51.
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18.01.2014 10:47 |
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Polzi
Jungspund
Dabei seit: 05.05.2015
Beiträge: 11
Herkunft: Bayern
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Informatik ist aber mal sowas von 1337!
Sehr wichtig ist es aber, hier Initiative zu ergreifen und sich Skills anzueignen, mit denen man sich von den anderen abheben kann. Und Praxiserfahrung ist unbezahlbar!
Dann rockst du mit Informatik alles!
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15.05.2015 14:56 |
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