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Zum Ende der Seite springen Welche Daten sammeln die Onlineversandshäuser von dir?
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Wolfsblut0401
Grünschnabel


Dabei seit: 31.10.2017
Beiträge: 1

Welche Daten sammeln die Onlineversandshäuser von dir? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Meine Frage:
Hallo,
Wenn ich bei Amazon o.ä. etwas kaufe speichern die doch mit Sicherheit auch die Digitale Adresse, falls mit der Sendung etwas schief läuft.
Weiß jemand was die genau speichern? Nur die IP vom Rooter, die IP vom Gerät, oder sogar die MAC-Adresse von dem Gerät?

Und kennt jemand evtl Möglichkeiten wie man das umgehen könnte?

Gruß Wolfsblut

Meine Ideen:
Ich programmiere hauptsächlich in meimem kleinen Kämmerchen und kenn mich in diesem Gebiet kaum aus.
Ich denke aber schon dass sie die IP Adresse speichern, da man ja z.b auch falsche Konto oder Wohnortdaten angeben könnte und sie ja sonst keine Absicherung hätten.
Tools um die IP Adresse zu verstellen gibt es ja, zumindest hab ich schonmal davon gehört, aber ist das überhaupt Legal?
31.10.2017 13:59 Wolfsblut0401 ist offline Beiträge von Wolfsblut0401 suchen Nehmen Sie Wolfsblut0401 in Ihre Freundesliste auf
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Haudegen


Dabei seit: 06.11.2013
Beiträge: 639
Herkunft: Heidelberg

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Hallo!

Ich habe vor einigen Jahren mal für einen mittelgroßen Onlinehändler gearbeitet. Allerdings bin sich sicherlich auch kein Spezialist für Privacy-Themen in dem Bereich.
Soweit ich weiß...:
Deine MAC-Adresse (egal von welchem Gerät) kann eine aufgerufene Internet-Seite mE nicht heraus finden. MAC Adressen sind nur innerhalb eines Subnet bekannt und ein Router generiert für die Verbindung zum nächsten Router immer einen neuen Ethernet-Frame mit seiner eigenen MAC-Adresse. Da Deine Datenpakete sicherlich über mehrere solcher HOPs gehen, ist da von Deinen MAC-Adressen nichts mehr zu finden. Außer es gibt irgendwelche Tricks, die ich nicht kenne.
Die IP-Adresse ist normalerweise die von Deinem Provider zugewiesene, die typischerweise Dein eigener Router am WAN-Port hat. Die kannst Du so nicht ändern, wenn Du eine funktionierende Verbindung haben willst. Es gibt zwar so Sachen wie IP-Spoofing, aber wenn Du die falsche Absende-IP-Adresse mitschickst, wirst Du nie wieder die Antwort bekommen. Außerdem kann es sein, dass Dein Provider das auch schon verhindert.
Du kannst höchstens versuchen Deine IP-Adresse zu verschleiern, wenn Du einen Proxy findest, z. B. auch mit so etwas wie TOR. Dann hat für die Web-Server der Gegenseite jede Anfrage die IP-Adresse des Proxies, letztlich kommt sie ja auch von diesem. Allerdings kommt es auf den Proxy an, ob der nicht doch die Original-IP-Adresse z. B. im HTTP-Header mitschickt (dafür gibt es ein Header-Feld X-Forwarded-For). Ich kann Dir nicht sagen, welche das machen und welche nicht, aber normale Proxies von Internetprovidern werden das wahrscheinlich schon tun, keine Ahnung.

Ein Internet-Händler kann ersteinmal selbst nur sehr begrenzt etwas mit den IP-Adressen anfangen. Man kann ermitteln, zu welchem Provider die IP-Adresse gehört und auch ungefähr, in welchem Gebiet diese vergeben wird. Aber ohne die Daten des Providers, der mitprotokolliert wann welcher Anschluss welche IP-Adresse zugewiesen bekommen hat, weiß man nicht, wer das ist. Falls eine Straftat begangen wurde, kann aber natürlich die Staatsanwaltschaft/Polizei mit einem entsprechenden Beschluss schon den Provider zur Herausgabe der Daten auffordern und den Zusammenhang dann herstellen.
Also i. A. wird das dann so laufen: Wenn ein Online-Händler einen Betrug feststellt, zeigt er das natürlich an. Der Händler wird auch die entsprechenden Log-Auszüge der Ermittlungsbehörde zur Verfügung stellen, in denen die IP-Adressen und Zeitpunkte auch drin sind.
Daraufhin wird der Provider ermittelt und der angefragt, wer zu diesem Zeitpunkt gerade die IP-Adresse zugewiesen hatte.

Was dabei legal ist oder nicht (also gerade die Sache mit den Proxies), kann ich Dir nicht sagen. Ich weiß auch die aktuellen Regelungen nicht, wie lange ein Internet-Händler und ein Provider Daten aufheben darf bzw. wie lange er sie aufheben muss. Was allerdings klar ist: Wenn jemand so etwas tut, um einen Betrug oder eine andere Straftat zu realisieren oder zu verschleiern o. ä., der macht sich natürlich strafbar. Wobei das Spoofing (wie auch immer realisiert) dabei wahrscheinlich dann das geringste sein wird.

Gruß
Marco
01.11.2017 11:00 as_string ist offline E-Mail an as_string senden Beiträge von as_string suchen Nehmen Sie as_string in Ihre Freundesliste auf
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