Studienbeginn: Welche Programmiersprachen sollte man können?

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Wintersun Studienbeginn: Welche Programmiersprachen sollte man können?

Hallo,

im Oktober beginnt mein Informatikstudium und ich weiß leider nicht genau, ob und wieviele Programmiersprachen man kennen sollte. Programmieren soll ja im Studium eher selten vorkommen, aber es wär' schon unangenehm, wenn der Prof z.B. vorraussetzt, dass du Java kannst und du kannst es eben nicht ...

Meine "Vorkenntnisse": Hatte in der Schule Mathe-LK und mir vor Jahren ein bisschen HTML beigebracht. Informatik als Fach hatte ich in der Schule nie, aber das soll ja kein Kriterium sein ...

Ich hatte mir überlegt mich mal etwas mit Java und vllt. auch C++ zu beschäftigen, weiß aber nicht, ob das am Ende bloß Zeitverschwendung ist.

Vllt. könnt ihr mir ja sagen, was man kennen / können sollte und was verlorene Zeit ist (?)
 
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Jayk

Ich glaube, mit C / C++ bist du gut beraten.
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scheiba

Ich denke es kommt auf die Uni an. Ich werde auch ab diesem Semester Informatik studieren und ich war hier am Tag der offenen Tür auch auf einer Vorlesung und da kam die Sprache Java an. Ich denke, C und C++ is doch vlt ein wenig schwer. Wäre besser wenn du ne Sprache wie Java oder sogar C# lernst. Und bei den vier Sprachen ist es fast egal mit welcher du anfängst. Alle sind ähnlich.
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satisfact

Ich studiere ebenfalls Informatik. Du brauchst eigentlich für das erste Semester (fast) keine Programmiersprache zu können. Grundlagen in Java und C++ sind allerdings von Vorteil. Wir hatten im ersten Semester C++ und im zweiten Semester Java gelernt. Jede Woche gab es ein Testat und bei erfolgreicher Teilnahme durften wir dann noch eine Klausur schreiben.
Ich würde Dir vorschlagen dir die Javainsel zuzulegen. Da steht eigentlich alles drin was Du brauchst. Aber vorausgesetzt wird eigentlich nicht, dass man eine Programmiersprache schon komplett beherrscht.
 
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pygospa

Es kommt in der Regel weniger auf die Programmiersprache als viel mehr auf die Hintergründe an. Was heutzutage definitiv gelehrt wird, ist Objektorientierung - hierfür eignen sich besonders gut die Sprachen Java, oder Smalltalk.
Auch unterrichtet wird definitiv eine funktionale Programmiersprache, sowas wie Haskel, Lisp, oder DrScheme.
Für Hardwarenahe Programmierung wäre dann noch eine Sprache wie C oder Assembler interessant.

Welche der Sprachen letztendlich unterrichtet wird, ist dabei aber völlig egal. Wenn die Konzepte dahinter verstanden sind, ist eine Neue Programmiersprache dann nur noch eine andere Syntax.

---

Bei uns an der FH wurde bewusst mit der Sprache Smalltalk angefangen, da sie in der Regel für alle Teilnehmer noch unbekannt ist - also keiner einen Vorteil hat, und der Wissensunterschied zu groß ist. Außerdem ist Smalltalk perfekt geeignet, um Objektorientierung zu verstehen (viel besser als Java).

Als nächstes kam dann JavaScript im Zuge von Webprogrammierung - hier wurden aber nur kurz auf die Syntax eingegangen - den Rest hat man sich selbst erarbeitet, soweit nötig - war aber auch nicht schwer, wie gesagt, reine Syntaxfrage. Im weiteren Verlauf ist dann Java hinzu gekommen. Auch hier wurde auf die Sprache in der Regel sehr wenig eingegangen - besondere Konzepte und Konstrukte die in Smalltalk anders waren, wurden vorgestellt, dann ging es vor allen um die API und die Möglichkeiten von Java (Grails, Sicherheitskonzepte, J2ME, etc.). Dann kam J2EE mit bestimmten Frameworks - das hat aber wieder alles nichts mit Programmieren zu tun, sondern eher damit, sich in Frameworks einarbeiten zu können und benutzen zu können, was da ist.

ABAP lernen wir jetzt. D.h. gucken, wo man was macht - da die Konzepte der Objektorientierten Programmierung bekannt sind, ist mehr auch nicht notwendig.

Sequenzielle Programmierung (C und Asembler) haben wir nie gelernt - einsetzten mussten wir es wie gesagt bei Hardwarenaher Programmierung, das war aber auch alles nicht schwierig.

Naja, und jetzt fangen wir gerade mit DrScheme an. Hier hab ich den Vorteil, das ich zuvor schonmal was in Haskell gemacht hab (noch in der Schule) - und daher kenne ich die Denkweise... und mehr brauch ich nicht. Wenn ich dann was schreiben möchte, muss ich vielleicht das ein oder andere mal nachgucken, wie es denn jetzt genau in DrScheme syntaktisch umgesetzt wird, aber das war es auch schon.



Gut, worauf möchte ich hinaus?

Programmiersprachen selbst, sind, wie satisfact schon sagt, einfach nur Werkzeuge. Ähnlich wie das Schreiben, ist es egal, welche Du davon einsetzt (ob nun Füller, Bleistift oder Kugelschreiber) - wichtig ist die Technik dahinter (wenn Du schreiben kannst, ist es egal womit Du schreibst). Unterschiedlich sind die verschiedenen Techniken (Druckschrift, Schreibschrift, Steno) - das zu verstehen ist wirklich essenziell.

Also egal, womit Du anfängst - fang einfach an, beispielsweise mit Java, und lerne Objektorientierung. Wenn Du dann an der Uni C++ oder C# oder Smalltalk machst, ist es für Dich egal, wenn Du Objektorientierung kannst, dann bist Du perfekt vorbereitet.
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Tobias

pygospas Beitrag kann ich nur bestätigen. Daumen hoch

An einer Hochschule sollte es nicht primär darum gehen, eine Programmiersprache beizubringen sondern die verschiedenen Programmierparadigmen (anhand von geeigneten Beispielsprachen) zu lehren.
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Ernie71

Als ich studiert hatte, gab es zwei Gruppen von Studenten: Die einen haben es angefangen, weil eine Windows-Oberfläche so schön bunt ist, man sich für Computer interessiert und programmiren ja gar nicht so schwer sein kann.

Die anderen haben sich mit der Materie befasst,Sprites auf dem C64 in Assembler geschrieben, kleine Office-Anwendungen in TurboPascal erstellt, Sinuskurven gezeichnt hat, mit Kumpels ein eigenes Textadventure auf die Beine gestellt und Demos programmiert. Und das schon vor dem Studium.

Ratet, welche Gruppe locker durchgekommen ist ...
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Tobias

Keine, weil Informatik überwiegend Mathematik ist? geschockt
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Ernie71

Da ich praktisch keinen Lernaufwand für die Informatik-bezogenen Vorlesungen hatte blieb mir viel Zeit, Mathe zu lernen Prost
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pygospa

Zitat:
Original von Ernie71
Die anderen haben sich mit der Materie befasst,Sprites auf dem C64 in Assembler geschrieben, kleine Office-Anwendungen in TurboPascal erstellt, Sinuskurven gezeichnt hat, mit Kumpels ein eigenes Textadventure auf die Beine gestellt und Demos programmiert. Und das schon vor dem Studium.


Habe doch auch nie gesagt, dass es falsch ist, vorher schon programmiert zu haben, im Gegenteil. Je mehr man schon vorher an Erfahrung gesammelt hat und entsprechendes Vorwissen besitzt, desto leichter wird man es haben. Das wird sicherlich niemand in Frage stellen.

--> ABER, es ist egal, ob der Typ jetzt auf dem C64 in Assembler geschrieben hat, oder in Java, oder in XYZ. Wenn man verstanden hat, _was_ man macht, und _warum_ man es macht, dann wird die Sprache nur noch zum ersetzbaren Werkzeug.
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Ernie71

Das wollte ich auch damit sagen. Wenn jemand Begeisterung für die Materie entwickelt, ist die Sprache wurscht, man lernt dann jede schnell.
 
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